Sin City
USA 2005, 124 Minuten
Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez
Darsteller: Bruce Willis, Mickey Rourke, Jessica Alba, Clive Owen, Nick Stahl, Powers Boothe
Sin City wird mit Hilfe von Licht und Schatten zum Leben erweckt mit knappen Dialogen, stilisierten Darstellerleistungen und visuellem Einfallsreichtum. Mit viel Energie und Einfällen haben Miller und Rodriguez die Geschichten aus Sin City direkt den Seiten der Original-Comicbücher entnommen. Anschließend fügten sie diese ultimativen urbanen Balladen über Bösewichte, schräge Typen, Helden und Huren mit Hilfe digitaler Filmtechnologie auf der Leinwand zusammen, ohne den Look der Comics mit ihren scharf umrissenen Silhouetten und Stakkatorhythmen aufzugeben. Rodriguez: »Im Comicladen tauchen die Sin City-Bücher aus der Menge heraus, weil sie visuell absolut eigensinnig und mit nichts anderem auf dem Markt zu vergleichen sind. Die Geschichten fesselten mich von Anfang an. Mir gefiel die Idee dieser miteinander verbundenen Geschichten über Moral, der großen Ballade, die sich um diese eine dunkle Stadt dreht, die selbst wie eine Figur wirkt.« Tatsächlich gefielen dem Filmemacher die Comics so gut, dass er die rohe Vision von Millers Sin City ohne sie abzuschwächen direkt auf die Leinwand übernehmen wollte mit Betonung auf »übernehmen«, nicht »adaptieren«. Er war sich sicher, dass er jedes einzelne Bild aus Millers Comic direkt in einen Film verwandeln könnte inklusive jeder fetten schwarzen Linie, der betonten Silhouetten und sämtlicher verzweifelter Charaktere, die er eins zu eins aus der Vorlage übernehmen wollte. »Als ich die Bücher las, fand ich sie absolut fantastisch, so wie sie waren. Mir gefiel, dass sich die Dialoge nicht anhörten wie Filmdialoge, dass der Look mit nichts in Filmen zu vergleichen war. All das war viel unvorhersehbarer, als es ein Drehbuch sein kann. Also beschloss ich, Franks Vision auf die Leinwand zu bringen, so wie sie sich mir präsentierte. Ich wollte nicht Robert Rodriguez’ Sin City machen, sondern Frank Millers Sin City. Ich wusste, dass wir den Film exakt so würden machen können wie die Bücher, wenn wir die Technologie Ausleuchtung, Fotografie, visuelle Effekte - einsetzten, mit der ich bereits vertraut bin. «
Dick Tracy
Krimi, USA 1990, 105 Minuten
Regie: Warren Beatty
Darsteller: Bruce Willis, Mickey Rourke, Jessica Alba, Clive Owen, Nick Stahl, Powers Boothe
Der Gangster Big Boy Caprice hat mit einem Coup die Herrschaft über die Unterwelt an sich gerissen und will nun ein für alle Mal den unbestechlichen Dick Tracy ausschalten. Dessen Herz gehört Tess, aber die Avancen der Barsängerin »Heiserchen«, auf die der Gangsterboss fliegt, machen ihm zu schaffen. Caprice lässt nichts unversucht. Mit gefälschten Beweisen bringt er Tracy ins Gefängnis. Selbst vor der Entführung von Tracys geliebter Tess schreckt er nicht zurück. Mit Hilfe des »Jungen«, dessen Zeugenaussage Caprice hinter Gitter bringen kann, stellt sich Tracy den Gefahren. Der dem 50 Jahren alten Comic-Cartoon von Chester Gould nachgestaltete Film entwirft eine Kinowelt, die ihre Anregungen ebenso aus den Comic Strips wie aus den Filmen der 30er und 40er Jahre bezieht. Fantasievoll und unterhaltsam inszeniert, raffiniert durch Kunstgriffe und Prinzipien, nach denen die Themenkomplexe des Films - Kampf gegen den Mob, Versuchung durch den Vamp, romantische Bindungen - organisiert werden. Der wirkliche Star des Filmes ist der Stil, schrieb die Los Angeles Times nach der Premiere. In der Tat hat der Film überzeugend eine eigenständige, künstliche Realität geschaffen. Für seine außergewöhnliche Comicverfilmung schuf Regisseur und Hauptdarsteller Warren Beatty eine surreale Metropole, bei deren Farbgebung er sich auf die sieben Farben der Comicvorlage aus den 40er Jahren beschränkte. Für das visuelle Konzept für die Stadt gab es eine Vielzahlt von Mattpaintings, die in diesem Film einmal nicht so realistisch wie möglich gestaltet werden mussten.
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